Erfolgreiche Suche nach französischer Familie
Im Februar 2015 wandte sich die Tirolerin Marialuise, Tochter eines französischen Besatzungssoldaten an uns. Sie war die erste französische Tochter, die mit uns Kontakt für die Suche nach ihrem Vater aufnahm. Es gab kein Foto vom ihm, kein Geburtsdatum, keine Adresse. Marialuise hatte nur seinen Vornamen, beim Familiennamen gab es verschiedene Schreibweisen. Er war 1952 als 22 jähriger in Tirol stationiert.
Leider fand auch Marialuise bei den Ämtern nichts über ihren Vater. Ich gab ihr einige Ratschläge, die bei meiner eigenen Vatersuche erfolgreich waren weiter. Dann leitete ich ihre Suche an „Coeurs sans Frontières – Herzen ohne Grenzen“ an Fr. Franziska Lacombe in Innsbruck und Chantal in Frankreich weiter.
Chantal begann mit der Suche, die u.a. wegen der Schreibweise des Familiennamens anfangs sehr schwierig war. Im November 2016 erfuhr Marialuise den korrekten Namen, das Geburtsdatum und den Wohnort ihres Vaters. Es war für sie ein Vorweihnachtsgeschenk.
JULI 2017, MARIALUISE schreibt uns ihre GESCHICHTE:
Im November 2016 bin ich auf Rat eines Freundes nach Innsbruck ins Landesarchiv. Die Dame sagte erst ab 1963 ist alles im Computer. So schrieb ich eine Mail an das Archiv mit der Bitte, ob von mir ein Obsorge - oder Mündelvertrag aufliegt. Schon nach 4 Tagen kam Antwort, dass eine Pflegschaftsakte da wäre. Nun musste ich vom zuständigen Richter (Geburtsstadt) die Genehmigung einholen, die Akte einzusehen. Der Richter schickte mir alsbald den für mich wichtigsten Teil, in dem die Adresse, der Name und der Geburtstag meines Vaters stand. Die Adresse gab ich an Chantal weiter und am 21.12.16 fand Chantal meinen Vater. Am 26.12.16 telefonierte sie mit ihm, er war zögerlich konnte sich aber an Tirol erinnern. Jetzt seien er und seine Frau krank und alt. Chantal bat ihn um ein Foto für mich. Nun meldete sich mein Halbbruder aus Italien. Er würde sich melden, wenn er in Frankreich ist. Solange wollte ich nicht warten und so bat ich per Brief persönlich um ein Foto. Im Februar erhielt ich das Foto mit einem Zettel mit Grüßen. Am 11.02.17 schrieb ich zurück und bedankte mich.
Ein Bekannter, dessen Cousine in Frankreich lebt, bot an mit mir die Reise zu machen und die Cousine sollte übersetzen. Die Dame rief am 11.04.17 die Frau meines Vaters an und so erfuhr sie am Telefon, dass ihr Mann eine Tochter in Tirol hat. Das Foto hat er mir nämlich heimlich geschickt. Entsetzt rief sie ihre Tochter an, die sogleich zur Mutter fuhr. Am 13.04.17 telefonierte die Dame mit meinem Vater, der aber gleich ein Treffen ablehnte wegen seiner Krankheit. Am 14.04.17 meldete sich meine Halbschwester und bot an sich mit mir zu treffen und mir Fotos zu schicken. Leider wurde ich krank und so verzögerte sich alles. Auch mit dem Übersetzen klappte es nicht.
So fragte ich Franziska von Herzen ohne Grenzen und sie schrieb gleich meiner Halbschwester und bat um ein Treffen. Am 08.07.17 vereinbarten sie dann das Treffen. Wir waren sehr aufgeregt ob alles klappen würde. Wir hatten ein nettes Gespräch und waren uns sehr sympathisch. Ich bekam Fotos und erfuhr einiges über meinen Vater. Das Treffen war positiv für mich und ich kann jetzt zur Ruhe kommen da ich meine Wurzeln kenne. Den Kontakt werden wir aufrecht erhalten, so schrieb meine Halbschwester an Franziska und das ist toll.
Bei allen die mich bei der Suche unterstützt und begleitet haben, möchte ich mich recht ❤ bedanken.
Marialuise
Marialuise und ihre französische Halbschwester:
Liebe Marialuise!
Wir alle freuen uns mit Dir, das Du die französischen Wurzeln gefunden hast und wünschen Dir viel Freude mit Deiner gefundenen Familie! Ich habe sehr gerne ein klein wenig dazu beigetragen, da ich mit dir mitfühlen konnte. An Chantal vielen herzlichen DANK für ihre Mühe und die aufwendige und vor allem ehrenamtlichen Suche! Ebenso an Franziska ein herzliches DANKE für ihre großartige Hilfe und Unterstützung und dass sie Marialuise nach Frankreich begleitet hat!
Elisabeth
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