Christine Josefa UMGEHER, 1. Mai 1942 In Texing, Niederösterreich geboren, letzter Kontakt zur Familie 17. Juni 1963
Frau Christine Josefa Umgeher arbeitete als Hausangestellte im 23. Wiener Gemeindebezirk und verschwand am 17. Juni 1963. Ihr Baby ließ sie zurück.
Zum Verlauf der Abgängigkeit: Kurz vor ihrem Verschwinden schrieb Christine Josefa Umgeher an ihre Schwester Hermine einen Brief. Der Inhalt dieses Briefes deutete auf Verschwinden hin. Auch an ihre Schwester Maria schrieb sie einen Abschiedsbrief. In diesem Brief bat sie: „Bitte hilf mir!“ Von der Polizei wurde eine Fahndung via Interpol eingeleitet.
Im Jahre 1975 wurde Frau Christine Josefa Umgeher für tot erklärt. Trotz dieses Formalaktes will man aber bis zum heutigen Tage nicht an den Tod der damals Verschwundenen glauben. Viel zu viele Fragen quälen!
50 Jahre nach dem Verschwinden der Christine Josefa Umgeher erschien im Jahre 2013 plötzlich eine sehr gepflegte Frau beim ehemaligen Elternhaus der Abgängigen. Den jetzigen Besitzern gegenüber äußerte sie sich, es wäre ihr Elternhaus gewesen. Sie hatte ein altes Foto des Hauses bei sich. Auch von Holland war die Rede – sie sei von dort – und das sie abgeschlossen hätte.
Lebt Frau Christine Josefa Umgeher als doch noch - möglicherweise unter einem anderen Namen? Die dargelegten Erkenntnisse geben dieser Hoffnung jedenfalls Nahrung!
Schwester Hermi erinnert sich: „Sie verschwand sonntags, aber Montag war sie wieder bei der Arbeit in Wien-Mauer und rief mich an, ich solle den Brief nicht lesen - den sie mir geschickt hat. Vielleicht hat sie es sich überlegt - das Verschwinden?
Das interessante für die Polizei war, das sie den Pass beim Einkaufen mit genommen hatte und nicht mehr zurück kam vom Einkaufen. Deswegen dachten sie auch, dass sie vielleicht mit jemanden ins Ausland ging. Daher wurde die Interpol eingeschaltet.“
Schwester Maria (damals in Rottenmann/Steiermark wohnhaft), erinnert sich: „Ich bekam auch einen Abschiedsbrief - in diesem stand auch nichts von Selbstmord. Und das sie gerne zu mir nach Rottenmann kommen würde. Sie hat im Abschiedsbrief gebeten: „Bitte hilf mir!“
Polizei Rottenmann hatte den Brief damals behalten. Auch ich erinnere mich, dass die Interpol eingeschaltet wurde.
Schwester Rosi erinnert sich auch daran: „Christine Josefa dürfte in der Jugend etwas Schlimmes erlebt haben. Ich kann das Bild meiner Schwester von damals nicht vergessen.
BRIEFE VON ANGEHÖRIGEN
1)
Liebe Tante Christa,
hier meldet sich Deine Nichte - Liesi wurde als Kind immer zu mir gesagt und ich bin die Tochter Deiner Schwester Maria.
Ich möchte Dir folgendes mitteilen:
Als ich 11 Jahre war, bist Du verschwunden, einfach aus meinem Leben verschwunden und aus unserer großen Familie.
Du bist mir immer abgegangen, kurz vor dem Verschwinden hast du mir noch in mein Stammbuch geschrieben mit sehr schön gezeichneten Veilchen.
Ich habe auch ein Buch von Dir: „Die Geschichte einer Nonne“, ich habe es einige Male gelesen. Und oft hatte ich den Gedanken du bist auch in einem Kloster, bzw. in einer kirchlichen Einrichtung.
Obwohl ich erst 11 war, beschäftigt mich Dein Verschwinden von damals bis heute.
Deine Mutter sagte damals zu mir, als sie die Nachricht mit der Todeserklärung bekamen:
Wir können es nicht glauben, dass sie nicht mehr am Leben bist, wo ist sie? Was ist geschehen?
Deine Eltern haben Dein kleines Baby aufgezogen wie ein eigenes Kind.
Deine Isabella ist heute über 50 Jahre, hat zwei Töchter und zwei Söhne und einige Enkerl. Deine Tochter vermisst die Mama!
Du bist Oma und Uroma – alle würden gerne wissen, was geschehen ist und wo Du bist.
Wir wissen zwar keine Gründe, warum Du aus Deiner Familie verschwunden bist – aber wir alle würden gerne Deinen Grund erfahren.
Ich selbst befasse mich viel mit unserer Familien Geschichte, dabei habe ich vieles erfahren, erfragt usw…bei manchem könnte ich Dich verstehen.
Es gibt für mich schon Anhaltspunkte das Du lebst und das Du einen guten Grund hattest zu verschwinden.
Aber ich, deine Schwestern Maria, Rosi, Hermi usw… vermissen dich, keiner glaubt daran, dass Du nicht mehr am Leben bist.
Du hattest immer guten Kontakt mit Deinen Schwestern – Deine Schwester Maria und alle anderen möchten Dich gerne in die Arme nehmen.
Du hast noch einen Bruder Bertl , aber er ist krank.
Ebenso Deine Schwester Resi, auch sie ist gesundheitlich nicht gut beisammen. Alle anderen Geschwister von Dir leben nicht mehr.
Alle waren bzw. sind der Meinung - Du lebst, aber wo bist Du?
Liebe Tante Christa, wie Du Dich bestimmt erinnern kannst, mein Vater bzw. mein Erzeuger war ein französischer Besatzungssoldat.
Nach Jahrzehnte langer Suche (mit Unterbrechungen) habe ich meine französische Familie gefunden.
Du kannst Dir nicht vorstellen, wie gut es mir jetzt dabei geht, zu wissen wo meine Vaterwurzeln sind, meine Kinder sind mir dankbar, dass ich nicht aufgab bei der Suche.
Leider habe ich meinen Vater persönlich nicht mehr erlebt, er starb einsam und alleine.
So geht es mir auch mit der Suche nach Dir, ich habe das Gefühl, Du bist unter uns, aber wo bist Du?
Du warst 2013 bei Deinem Elternhaus in Eselsteiggraben, auch mich zieht es dort hin.
Viele Jahrzehnte sind vergangen, wir können die Zeit nicht mehr nachholen, aber wir könnten einen Neuanfang machen.
Oder würdest Du Dich gerne mit mir treffen? In Wien? Beim Elternhaus in St. Leonhard am Forst, Eselsteiggraben? An einem anderen Ort?
Egal was passiert ist…es ist nie zu spät…
Mehrere Generationen unserer Familie und besonders ich befassen sich mit Deinem Verschwinden bzw. Deinem Untertauchen.
Falls es Dir möglich ist, melde Dich.
Ich umarme dich – Deine sehr oft an Dich denkende Nichte
Liesi
2)
Wir suchen Dich meine liebe Schwester Christl
Seit mehr als 50 Jahren ist Deine Stimme verstummt, aber in unseren Herzen hören wir sie noch immer. Deine Zwillingsschwestern Rosi und Mini, hätten so viele Fragen an Dich, wo du doch unsere große Schwester warst.
Wie musst Du verzweifelt sein das du keine Worte findest, können wir das nicht gemeinsam lösen?
Rosi und ich, wir geben die Hoffnung nicht auf Dich eines Tages in die Arme schließen zu können und glaube ja nicht das wir dich je wieder loslassen, auch all die anderen die schon so lange darauf warten Dich zu umarmen.
In Hoffnung und Liebe
Rosi und Mini
3)
Meine liebe Schwester Christl
In Deinem letzten Brief (1963) an mich stand:
Du willst mit mir reden, bitte hilf mir…
Was ist geschehen?
Ich warte noch immer auf Dich – wo bist Du?
Deine oft an Dich denkende
Schwester Maria
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Formular-Eintrag:
Datum: | 13.08.2015 19:00 |
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Name: | Ingrid Altenberger |
E-Mail-Adresse: | ingrid.altenberger@gmx.at |
Betreff: | Christine Josefa Umgeher |
Text: | Liebe Taufpatin Christl ! Ich bin Deine Nichte Ingrid. Tochter von Leopold. Die letzten beiden Foto zeigen Dich bei meiner Taufe am 6. Juni 1963. Obwohl ich leider nie die Chance hatte dich kennen zu lernen, denke ich sehr oft an Dich. Wir haben viel von Dir geredet. Papa, Mama, Oma und Tante Maria. Habe das Gefühl Dich eines Tages zu treffen und kennen lernen. Würde mich freuen. Deine Nichte und Taufpatin Ingrid |
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