"Vereinsbotschafterin der Russenkinder" Eleonore Dupuis bereist wieder Russland - ein Reisebericht mit Bildern
Reisen, kommunzieren, sich wiedersehen, sich in die Arme schließen und weiter nach vorne schauen! Lesen Sie den Reisebericht von Eleonore Dupuis:
Meine Russlandreise 26.9. – 14.10.2018
Endlich wieder einmal – nach 2 ½ Jahren - für einen längeren Zeitraum nach Russland! Dazwischen waren zwar die wunderbaren Kurzreisen zum 9. Mai nach Moskau und 2016 durfte ich Monika begleiten, als sie zum 1. Mal ihrem Vater begegnete.
Doch diesmal gab es wieder genug Zeit, um Freunde zu besuchen und – so hoffe ich – etwas in unserer Sache, der Suche nach den Vätern, weiterzubringen. Da wir nun auf die Unterstützung von Außenminister Sergeij Lavrov zählen können, ist die Hoffnung größer.
Zuallererst möchte ich mich bei allen, die mich so freundlich und herzlich empfangen haben, ganz innig bedanken! Was täte ich ohne Tatjana und Dmitrij, bei denen ich wohnen durfte und aufs Beste verköstigt wurde! Jeder Tag war ausgefüllt mit Treffen der verschiedensten Menschen, ich habe mich über alle sehr gefreut. Einmal habe ich sogar in einer russischen Schule, in der Englischstunde, den jungen Leuten der Abschlussklasse aus meinem Leben erzählt. Sie waren sehr interessiert, ein besonders Erlebnis!
Moskau ist wieder moderner geworden, man kann nur staunen, wie schnell das geht. Der neue, riesige Park „Sarjadje“ ist jetzt eröffnet, dort, wo einst das größte Hotel der Welt, das Rossija, stand. Daraus ist ein großer Landschaftspark mit Hügeln und Tälern geworden, einer Aussichtsbrücke, die halb über den Fluss Moskwa führt, mit Pflanzen und Bäumen aus ganz Russland, einer Freilichtbühne, einer großen Konzerthalle usw. Moskauer wie Touristen schätzen diese neue grüne Lunge mitten in der Stadt, neben dem Kreml, sehr.
Sogar das ВДНХ, das große Ausstellungsgelände aus der Sowjetzeit mit seinen Pavillons aus allen früheren Teilrepubliken, ist inzwischen renoviert worden und die Pavillons der einzelnen Länder erstrahlen in neuer Pracht. Wunderschön!
Meine Suche führte mich auch nach Nischnij Novgorod, zu Sergeij, dem Enkel eines „möglichen“ Vaters. Wir haben einen DNA Test gemacht, den ich dann in Moskau ins Zentrum für Genetik gebracht habe. Das Resultat ist leider negativ. Die Familie von Sergeij hat mich sehr liebenswürdig aufgenommen, auf echt russische Weise bewirtet und gleich für nächstes Jahr eingeladen, ganz egal, was beim Test herauskommt. Ich war zum 1. Mal in dieser Stadt. Wir machten einen ausgedehnten Spaziergang durch das Zentrum, leider war das Wetter nicht so günstig, sehr windig und kalt.
Es war eine sehr schöne Reise mit so vielen Eindrücken, die ich gar nicht in Worten wiedergeben kann. Um eine Erkenntnis bin ich jedoch reicher geworden: das alles habe ich meinem bis jetzt unauffindbaren Vater zu verdanken. Wäre die jahrelange Suche nach ihm nicht so schwierig, hätte ich das alles nicht erlebt. Merci Papa! Спасибо!
Link zu den Fotos: photos.app.goo.gl/Woe7q7kLyVy89uFW7
Link zum Interview und Artikel im Internet von „Russia Beyond“: www.rbth.com/history/329358-children-of-enemy-austria
20.10.2018
Eleonore Dupuis
—————
Neuigkeiten
Fahrt mit der Steyrtalbahn am 30. Juni 2024
—————
—————
Schlagwörter
Die Schlagwörterliste ist leer.
Angehörigensuche
Sohn sucht verlorengegangene Mutter
—————
Christine Josefa UMGEHER, 1. Mai 1942 In Texing, Niederösterreich geboren, letzter Kontakt zur Familie 17. Juni 1963
—————